Mittwoch, 18. Dezember 2024

Der vierte Advent war für mich als Kind immer etwas Magisches. Ich erinnere mich, wie ich staunend vor dem großen, festlich geschmückten Tannenbaum stand, die Kerzen leuchteten so hell, dass sie nicht nur den Raum, sondern auch mein Herz mit Wärme erfüllten. Die Spannung vor Heiligabend brachte die ganze Familie in Aufruhr. Am vierten Adventssonntag wurden der Baumschmuck herausgesucht, Plätzchen gebacken und anschließend haben wir die Geigelkarten ausgepackt. Wer zuerst seine erspielten Karten bei 101 in Summe zählte, hat gewonnen. Meistens hat meine Mutter bei mir nachgezählt. Ich wollte immer gewinnen… .

An diesem Tag haben wir Kinder oft überlegt, was wir den Eltern schenken könnten. Manchmal malten wir ein Bild oder wir legten unser Taschengeld zusammen, um ein gemeinsames Geschenk zu organisieren. Es war eine tolle Zeit voller Vorfreude und kleiner, liebevoller Geheimnisse.

Heute habe ich meinen eigenen Weihnachtsbaum. Eine stattliche Blautanne, für die ich einen besonderen Platz in meinem Wohnzimmer geschaffen habe – genauso, wie es meine Eltern früher taten. Während ich die Kugeln vom Dachboden hole, die Lichterkette entwirre und das Lametta aufhänge, denke ich oft an sie. Auch wenn ich Weihnachten schon lange ohne sie feiere, sind sie in Gedanken immer bei mir.

Der vierte Advent ist für mich bis heute ein feierlicher Moment. Der Baum wird geschmückt, und wenn schließlich die elektrischen Kerzen erleuchten, beginnt für mich das Weihnachtsfest. Eine tiefe Ruhe legt sich über mich, voller Ehrfurcht und Dankbarkeit. Es ist dieser Augenblick, in dem die Hektik der Vorweihnachtszeit verstummt und der Zauber von Weihnachten mich umhüllt – ein Zauber, der mich mit der Vergangenheit verbindet und zugleich die Gegenwart umarmt.

Herzliche Grüße und einen schönen vierten Advent,

Mike Melonte💫

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