Am Anfang wollte er gar kein Engel sein. „Bitte sei ein Engel und trage den Müll hinaus.“
„Cäsar, der mächtigste Mann hätte niemals eine Hand an seinen Müllberg gelegt“, entrüstet er sich, "und ich bin zwar kein Herrscher aber doch sehr erfolgreich als Unternehmer.“
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Cleyton Ewerton |
Dabei ging es vielleicht nur um einen Liebesbeweis, nagt sein Gewissen an ihm. Ein Einsatz von ihm war gefragt.
Fatal, fatal nun ist alles aus. Genau vor sechs Monaten ist sie ausgezogen. Heimlich ist er ihr nachgegangen. Immer wieder ertappt er sich heute noch. Jammern ist nun zu spät. Kein Engel der Welt kann ihm jetzt noch helfen. Ledig wird er sterben, keine Frau wird ihn je ehelichen. Mein Gott was habe ich nur verbrochen, hört er eine innere Stimme sprechen.
Neugierig lauscht er auf das Ergebnis seiner heimlichen Gebete, wartet auf den Paukenschlag. Oder eine Einsicht, die endlich Klarheit in sein Leben bringt. Paul von nebenan schenkt seiner Angebeteten jede Woche einen Strauß roter Rosen.
Quatsch,
Müll hinaus tragen ist eine stinkige Angelegenheit. Richtig gut
angefühlt hat sich die Beziehung nie. Seit einiger Zeit glaubt er
nicht mehr auf eine Rückkehr von ihr. Tanja eine humorvolle und
leidenschaftliche Frau verlangte von ihm niedere Arbeit. Unter dem
Strich betrachtet wäre Tanja noch da, doch sie wollte den Müll
entsorgt haben, während der Liveübertragung eines Fußballspiels.
Von wegen Müll hinunter tragen, sie wollte Macht ausüben und ihn
von seinem Hobby entzweien. Weg ist weg, jetzt hat er den ganzen
Haushalt an der Backe.
Wünsche allen eine schöne Restwoche!
M. Melonte
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