Hallo, ich bin Jako – der Kläffer von der Beethovenstraße 13.
Bei uns zu Hause ist eigentlich immer was los. Klar, dreht sich alles um mich – wie sollte es anders sein? Kaum linse ich neugierig durch die Balkontür, zack, ist der Rollladen unten. Springe ich auf die Couch, werde ich auf Zecken kontrolliert, als wäre ich ein wandelndes Biotop. Und PET-Flaschen? Kaum hab ich sie mir geschnappt, sind sie mir auch schon wieder entrissen – weil ich angeblich den Verschluss verschlucken könnte. Lächerlich. Ich kaue doch nicht auf Müll. Ich bin doch kein Mensch!
Neulich kam die Nachbarskatze in MEINEN Garten.
Na, da hab ich natürlich keine Sekunde gezögert. Ich hab sie gejagt, was das Zeug hält! Nach gefühlt einer Stunde heldenhaften Bellens war’s meinem Frauchen dann wohl zu viel – und sie schüttete mir einfach einen Liter Wasser über den Kopf! Ohne Vorwarnung! AUSGERECHNET Wasser!
Ich sah aus wie frisch aus der Waschmaschine, aber auf Schleudergang.
Hätte sie mir doch lieber ein Handtuch oder 'nen Ball nachgeworfen. Aber nein, sie entscheidet sich für die Hardcore-Version. Danach roch sie übrigens sehr nach Stress und schlechter Laune.
Ob Wespen, die sich wie Kamikaze-Flieger aufführen, oder ein aufdringlicher Rabe, dem ich beinahe die Federn gerupft hätte – ich bin bereit. Und dann wäre da noch der Nachbar mit dem schielenden Blick, der mein Frauchen immer so merkwürdig anschaut... Na ja, sagen wir mal so: Seine Wade kennt jetzt meinen Zahnabdruck.
Seitdem fasst mich keiner mehr an – und mein Fell leidet. Ich kann mich ja nicht den ganzen Tag selbst putzen wie diese selbstverliebten Katzen!
Die Nachmittagsmassage ist heilig.
Nur für mein Frauchen und mich. Da wird gebürstet, gefeilt, massiert, geschnüffelt – ein kleines Spa auf vier Pfoten. Danach sind wir beide tiefenentspannt. Aber wehe, irgendein dahergelaufener Nachbarshund wagt es, vor MEINEM Balkon eine Show abzuziehen!
Die denken wohl, sie könnten mal eben von oben die Straße überblicken. Nicht mit mir, Freunde. Nicht mit Jako, dem Balkon-Bewacher!
Bald geht’s übrigens in den Urlaub.
Das Stück Wurst zur Ablenkung war mega – Respekt. Aber dieser Maulkorb? Ganz ehrlich: Stilbruch.
Wünsche allen eine schöne Woche,
Mike Melonte
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