Hinein in den Schmerz. Gefühlt ist es eine Achterbahn. Könnte ich doch alles loslassen, was mich festhält.
Würde ich dann vollends die Kontrolle verlieren? Oder ist es eine machtvolle Energie aus dem Weltall.
Ein Freund ist verstorben. In der Nacht knurrt mein Hund solange, bis ich endlich wach bin.
Der Verstorbene wollte bestimmt noch nicht gehen. Seine Krankheit hat ihn aufgezehrt. Letztendlich
haben die körperlichen Funktionen versagt. Die Trauer ist wie ein tiefes Tal. Loslassen, rufe ich.
Traurig zieht der Schmerz durch den Magen. Kein Wunder kann helfen. Die Zeit allein reißt alles an sich.
Auch ich werde durch die Momente ziehen und hoffen, es mögen wieder schönere Tage kommen.
Mein Appetit ist verschwunden. Mir schmeckt überhaupt nichts mehr. Weder mein Lieblingsgericht noch
Vanilleeis kann mich in eine bessere Stimmung versetzen. Mein Körper reagiert sehr heftig. Irgendwann
werde ich meinen Kummer auf die Seite nehmen. Ihm ganz nah sein. Um vergessen bitten, damit mir
alles wieder leichter fällt.
In der Zwischenzeit schaue ich in den Ofen. Ein paar Holzscheide liegen in der Glut. Die Flammen
züngeln. Worte, Ereignisse wirbeln in meinem Kopf herum. Könnte ich doch die bohrenden Fragen in die
Flamme werfen. Und dann erlischt die Glut.
Das loslassen fällt mir schwer. Unabänderlich grübelt mein Bauch. Könnte ich doch leichter loslassen.
Liebe Grüße im Advent
M. Melonte
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