Montag, 22. September 2014

Ein Platz an der Sonne

Geradezu einladend auf einer Veranda mit Blick auf das Meer. In Gedanken tragen mich die Wellen gleichmäßig an das Ufer. Mit leisem Rauschen höre ich wie das Wasser den Sand umspült. Die am Strand liegenden Steine formt. Ab und an gelangt Tang und kleinere Meerestiere aus der Tiefe an die Wasseroberfläche und spült es an den Strand. Kuschelig umarmt von lauen Sonnenstrahlen und einer Brise Hoffnung. Allem voran ist es der Platz an dem ich mich wohlfühle. An diesem Ort trifft die Entscheidung - der Bauch, die Realität - den Verstand. Im Moment kommen Aufgaben, die gesehen werden wollen. Realisieren was wichtig ist, was alles erledigt werden muss für den heutigen Tag. Für die nächsten Tage planen. Bis Weihnachten ist es noch weit. Bald wird eine Kamera entwickelt, die Gefühle scannt. Und mit Farben kompensiert. Dann wohnt der Mut auf der Bühne und das Charisma ist für jeden greifbar. Sitzt nicht abgeschieden in der Stille? Gemeint ist der Ort an dem viele sitzen - der Schreibtisch. So ein Schreibtisch hält viel aus. Scheinbar kommen die Aufgaben meist von alleine. Bei genauerem Hinsehen tarnt das Bild den Wochenanfang. Der Montag kann gar nichts dafür, dass das Wochenende soundso viele Freizeitaktivitäten mit kaum geringerer Menge Arbeit parat hält, als eine Woche am Schreibtisch. Weniger ist auch hier mehr. Es ist eben (k)ein Tag wie jeder andere und aller Anfang beginnt mit Bewegung. „Jetzt mach mal“, fordert ein langjähriger Arbeitswilliger neben mir. In aller Frühe sind die Glieder schwer, die Ideen weit weg, die Automatisierung für den Kleiderüberwurf sowie das Frühstück halbwegs generalisiert. Eventuell hilft eine Runde lesen – vielleicht die neusten Erkenntnisse zur Deflation. Oder doch die Socken vorher fertig stricken. Die Bestellung für einen Platz an der Sonne habe ich soeben aufgegeben. Morgen sieht alles viel besser aus. Versprochen.
Herzlichst
Lilli

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