Auf der Wiese hüpfen kleine
Meerschweinchen. Verblüfft beobachte ich die ausgelassenen Spiele. Eines
mit Streifen führt sich auf wie der Chef. Triggert die
herumtollenden Beine, indem er immer wieder in ein Beinchen der
anderen beißt. Augenblicklich verlässt das gebissene Tier das
Gewühle. Interessant, denke ich. Vielleicht sollte ich im Gras
herumtollen, vor Langeweile Gras herausrupfen, auf dem Rücken liegen
und die Beine in die Luft schmeißen.
In meinen Gedanken verhaftet, bemerke ich nicht das Wollknäul, das plötzlich neben mir liegt. Ein kleiner Stups und das Quitschen schallt über die Wiese. Im Nu sind alle haarigen Vierbeiner verschwunden. Bis auf die Fellnase neben mir. Woher kommt das Tier? Ich bücke mich. Greife unter das Fell. Leicht wie eine Feder ist der kleine Kerl. Ob ihn die Meerschweinchen hierher lockten?
„Na, du kleiner Kerl, wie heißt du?“
„Pluster dich nicht so auf.“, hechelt er mich an.
Entsetzt fällt mir die Fellnase aus der Hand. Das ist eine Reklame. Aber für was?
„Nein, was willst du mir sagen?“, frage ich nach.
„Ich suche eine Bleibe.“, gibt er leise zurück.
Tatsächlich lege ich das Wollknäul in meine Tasche.
Liebe Grüße
Mike Melonte
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