Wenn es anfängt weh zu tun, darf ich nicht weglaufen… . Wieder ist die Fellnase eine halbe Explosion weiter. Im Gerangel mit Erde, Hundeleine und dem ins Fellgreifen, knackst es in meinem Knie. Ein heftiger Stich setzt mich spontan auf Halbmast. Vom Einknicken selber bemerke ich nichts. Nur das kalte Pflaster kommt mir unheimlich nah an mein Gesicht. Gefühlte Minuten später schmerzt mein Arm. Erstaunlicher weise habe ich die Hundeleine fest in der Hand. In mir tobt es. Ich will auf und davon. Der Vierfüßler, der wie ein Trojanisches Pferd mit mir Gassi geht. Nur ich empfinde mich nicht als Streitwagen. Mit wem soll ich meinen Kummer auch teilen?
Die Fellnase stellt die Ohren senkrecht. Es könnte ihm ja etwas entgehen. Mein Leidensdruck kommt an die Grenze. Ich will nicht mehr gezogen werden von diesen Pfoten. Eine Lösung ist weit entfernt. Vielleicht ist das ein inkarnierter Verwandter, der mich tadelt, meine Geduld prüft, mich schikaniert.
Langsam
habe ich die Nase voll. Luft holen ist schwer. Ist es ein Schnupfen?
Nach jedem Gassi gehen tut mir etwas anderes weh. Was sehe ich beider
Ausbildung diesen Hundes nicht? Was ist es, das ich lernen soll? Bin
ich ein Arschloch, wenn der Hund zurück ins Tierheim geht?
Stattdessen stehe ich mühsam auf, wedle den Schmutz an meiner
Jacke herunter und geh weiter.
Schönes Wochenende,
Mike Melonte
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