Montag, 6. Januar 2020

Der Minutenzähler

Ist kein Unbekannter. Vermutlich ist es ein Erbsenzähler. Ist elastisch. Springt einem ans Handgelenk. Allein der Minutentakt zählt. Beim Backen und Kochen geht es um Minuten, vor allem, wenn das Essen langsam an Farbe gewinnt. Beim Sport, endlich den Schweinehund überwinden. Ehrlich, daran arbeite ich noch.
  Einteilen sollte ich mir die 24 Stunden am Tag. Während der
Feiertage drängen die Minuten, Stunden länger ins Gedächtnis. Im Arbeitstrott verändert sich der Mensch schon. An den freien Tagen geht es scheinbar ruhiger los.
  Wären die nächsten Einkäufe doch schon erledigt. Ich müsste mich nur bewegen! Mal wieder die leeren Flaschen entsorgen. Die Minuten für die Vorkalkulation der einzelnen Arbeitsschritte passt auf dem Papier wunderbar. Mit der Umsetzung habert es noch. Übrig bleibt der Tagesrückblick, wenn ich meine Zähne putze.

  Das Pensum, was mir meine Armbanduhr pro Tag zugesteht, ist jeden Tag gleich. Ob das Gefühl am Alter liegt? In jungen Jahren so bis 18 konnte die Zeit nicht schnell genug vergehen. Ich habe die Stunden gezählt, bis Weihnachten wird, die Geschenke endlich ausgepackt werden durften und der Hunger gestillt war. Heute verfliegt der Tag bis zum Essen. Die Wohlfühlmomente sind im Raum irgendwo auf der Strecke geblieben. Eigentlich sind die guten Vorsätze für das neue Jahr schon wieder verpufft. Gleichwohl es jeden Tag genau die gleiche Rüstzeit gibt.
  Manchmal sitzen meine Gedanken und der Zeitgeist auf der
pixabay.com - Fantasy Portrait

Fensterbank. Zusammen schauen sie auf die Ereignisse. Der Stau, der irgendwie das Essen verschiebt. Das Bügeleisen, was plötzlich die Sicherung killt. Scheinbar vereinbart die Zeit ein heimliches  
Tête-à-tête. Der Wecker ist schuld, weil die Zeit so schnell dahin fliegt. In meinem Kopf tanzen Uhrzeiger. Gedanken hin und Zeitgeist her – entschleunigen heißt das Zauberwort. 

Wünsche allen einen guten Start in das neue Jahr 2020!

Herzlichst
Mike Melonte 

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