Sonntag, 23. Februar 2020

Z & V ist keine Versicherung!

Tief verborgen wohnen die Gefühle in mir. Manchmal zeigen sie sich plötzlich. Das Gefühlsbarometer steigt. Wut schäumt auf meine Lippen. Machtlos ertrage ich eine unangenehme Situation. Anderen geht es sehr ähnlich. Wie schmeckt das Gesagte? Irgendwie fehlt mir ein Rezept. Mit gegenseitiger Achtung fühlt sich diskutieren leichter an.

Die Anleitung für verstanden werden, hängt am Gesagten. Einwand oder Vorschlag? Aktiv parieren oder schnell meine eigene Meinung in den Vordergrund stellen. Wieso muss sich mein Gegenüber so positionieren? Gestern sichert er mir zu. So machen wir das. Heute erinnert er sich überhaupt nicht mehr daran. Genau so gut könnte ich vor einem Grashalm stehen und die oben aufsitzende Grasmilbe um einen Gefallen bitten.

Frustriert sitzt das Gefühl in meiner Bauchfalte. Ich frage mein Gegenüber erneut, was für Gründe ihn zu einer Meinungsänderung veranlasst. Er sucht Ausflüchte. „Du kannst doch… .

Ich nehme mir künftig fest vor, zuerst mein Gegenüber ausreden zu lassen. Wiederholen, was ich verstanden habe. → Du möchtest die 60zig Jahre alte Küche deiner Mutter übernehmen. Welches Gefühl muss jemand haben, der so etwas macht, überlege ich. Schnell nicke ich meinen Widerspruch auf die Seite. Schlucke den Satz hinunter. Versuche zu verstehen, was da genau läuft. Vermutlich hängen an den Küchenmöbeln auch Gefühle. Morgen ist sicher auch eine Möglichkeit darüber zu verhandeln. Selbst Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Zuversicht und Vertrauen wünsche ich mir. Und natürlich will auch ich verstanden werden.

Liebe Grüße
Mike Melonte

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