Sonntag, 6. April 2014

Mein Garten

Seit neustem bin ich stolzer Besitzer von einem Haufen Erde. Manche nennen es Garten. Doch im Moment sehen die Löcher eher aus als hätte ein Krieg geherrscht. Eine zehnjährige Wartezeit zwischen Antragsstellung bei meiner Gemeinde und Gartenangebot war voraus gegangen. Zum Abwarten und geistig schon auf die Pflege von Setzlingen von meinen Lieben eingestimmt, folgten Geschenke wie Gartenbücher und ab und an eine Zeitschrift mit vorstellbaren Ergebnissen aus einem Garten.

Die guten Ratschläge der Nachbarschaft nehme ich gerne an, mit mehr Übung versteht sich. Die Stunden vergehen viel zu schnell für das Projekt Unkraut jäten, welches seit Jahren hier wohnt. Etwas leichter hatte ich mir das Umgraben vorgestellt. Die Erde hart wie Stein. Gottlob gibt es eine mit bezinbetriebene Motorhacke. Ein Monstrum auf zwei Rollen, mit Lenker wie ein Motorrad und wenn ich nicht aufpasse, renne ich der Maschine hinterher. So bin ich mehr mit Heranziehen als mit Schieben beschäftigt. Etwas Gutes hat die schweißtreibende Hackarbeit – sie erspart das Fitnesscenter;-)

Künstlersich gestaltet von Evelyn Wegmann
Schnell vergeht die Zeit in der Natur. Die Regenwürmer sind wohl auch noch beim Schlafen. Kaum Kleintiere, die über den Acker hüpfen, kriechen oder schnell vor der Hacke davon eilen. Mit einem Unterschied - ein Schmetterling – genauer ein Tagpfauenauge begrüßt mich mit leichtem Flattern. Breitet er seine Flügel aus, ist die ganze Pracht und die Augen im Glanz der Sonne sichtbar. Wie ein Künstler, der im Rampenlicht steht. Während ich die Flügel und den Rumpf beobachte, startet er fröhlich in die Landschaft neuen Abenteuern entgegen. Vielleicht wird er mich häufiger im Garten besuchen und mit seiner Leichtigkeit unterhalten. Jetzt gibt’s erst einmal eine Pause, ein Schluck Wasser und ein Vesper. Wie herrlich so ein Käsebrot nach getaner Arbeit schmeckt...

Einen guten Start in die Woche wünscht
Lilli

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