Seit
neustem bin ich stolzer Besitzer von einem Haufen Erde. Manche nennen
es Garten. Doch im Moment sehen die Löcher eher aus als hätte ein
Krieg geherrscht. Eine zehnjährige Wartezeit zwischen
Antragsstellung bei meiner Gemeinde und Gartenangebot war voraus
gegangen. Zum Abwarten und geistig schon auf die Pflege von
Setzlingen von meinen Lieben eingestimmt, folgten Geschenke wie
Gartenbücher und ab und an eine Zeitschrift mit vorstellbaren
Ergebnissen aus einem Garten.
Die
guten Ratschläge der Nachbarschaft nehme ich gerne an, mit mehr
Übung versteht sich. Die Stunden vergehen viel zu schnell für das
Projekt Unkraut jäten, welches seit Jahren hier wohnt. Etwas
leichter hatte ich mir das Umgraben vorgestellt. Die Erde hart wie
Stein. Gottlob gibt es eine mit bezinbetriebene Motorhacke. Ein Monstrum auf zwei Rollen, mit Lenker wie ein Motorrad und
wenn ich nicht aufpasse, renne ich der Maschine hinterher. So bin ich
mehr mit Heranziehen als mit Schieben beschäftigt. Etwas Gutes hat
die schweißtreibende Hackarbeit – sie erspart das Fitnesscenter;-)
Künstlersich gestaltet von Evelyn
Wegmann
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Schnell
vergeht die Zeit in der Natur. Die Regenwürmer sind wohl auch noch
beim Schlafen. Kaum Kleintiere, die über den Acker hüpfen, kriechen
oder schnell vor der Hacke davon eilen. Mit einem Unterschied - ein
Schmetterling – genauer ein Tagpfauenauge begrüßt mich mit
leichtem Flattern. Breitet er seine Flügel aus, ist die ganze Pracht
und die Augen im Glanz der Sonne sichtbar. Wie ein Künstler, der im
Rampenlicht steht. Während ich die Flügel und den Rumpf beobachte,
startet er fröhlich in die Landschaft neuen Abenteuern entgegen.
Vielleicht wird er mich häufiger im Garten besuchen und mit seiner Leichtigkeit unterhalten. Jetzt gibt’s erst einmal eine Pause, ein Schluck
Wasser und ein Vesper. Wie herrlich so ein Käsebrot nach getaner
Arbeit schmeckt...
Einen guten Start in die Woche wünscht
Lilli
Einen guten Start in die Woche wünscht
Lilli
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