Donnerstag, 7. Juli 2016

Konspirative Wäsche

Überall liegen Socken. Welch ein Wunder für den Träger - hat er noch Strümpfe im Schrank?  Zum Glück ist es Sommer und die Tage sind angenehm mild. Die Sonne wärmt. Nur morgens ist es noch ein wenig frisch. Wohl dem, der keine kalten Füße hat!

Frische Wäsche aus dem Schrank nehmen ist ein ungeheuer angenehmes Gefühl. Nur wie kommt sie dahin? Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Die schnellste Lösung ist die Vorbereitung selber organisieren. Getragene Sachen in einen Korb im Bad, eine Schranklösung mit Auffangbehälter oder eine Truhe, die im Zimmer stehen kann.

Neulich stand eine Frau auf einem leeren Parkplatz. Mitten auf einer befahrbaren Straße, stand sie mit einem Waschkorb ordentlich zusammengelegter Kleidungsstücke. Auf wen sie wohl wartete?
Und wie erfolgte die Übergabe der schmutzigen Wäsche. Für die Frau ein Akt der absoluten Liebe. Wer würde für einen anderen die Arbeit auf sich nehmen? Vielleicht war die Übergabe der Wäsche mit  einem besonderen Hintergrund versehen. Eine Nebenbeschäftigung wäre denkbar. 

Der Umsetzungsprozess von verschwitzt in sauber hat einen konspirativen Touch. Hier muss eine Verschwörung im Gange sein! Augenblicklich sind mehrere Personen darin verwickelt, entweder keine Waschmaschine zu haben. Oder keine Zeit sich mit waschen, aufhängen der Wäsche oder in den Trockner legen zu beschäftigen. Schlussendlich brauchen einige Kleidungsstücke noch einen Schliff mit dem Bügeleisen.
https://pixabay.com/de/photos/w%C3%A4sche%20trocknen/

Das ist schlicht und ergreifend mit der Arbeit verbunden und  mit Aufwand, dem viele gerne ausweichen. Der Versuch ist ja nicht strafbar. Bügeln kann auch die Oma, Nachbarin, Mutter oder der Mann. Für eine ordentliche Wohnung gehört halt auch die Wäschebearbeitung. Wenn die Wäsche zur Zusammenkunft in der Waschmaschine aus dem Guckloch herausschaut, ist Erleichterung in Sicht – zumindest für denjenigen, der sich aufrafft zu waschen anstatt immer neu kaufen.

Liebe Grüße
Mike Melonte

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