Sonntag, 14. Dezember 2014

3. Advent

Ein Engel bringt 'nen Gruß zu dir, wünscht einen schönen 3. Advent von mir. Animierte AdventkarteAuf den Weihnachtsmarkt geht, wer Geschenke einkaufen will, Glühwein trinken und die Beleuchtung in den frühen Abendstunden genießt. Ein Schwätzchen vor einer der vielen Wurstständen erleichtert das Warten. Endlich ist man an der Reihe geht das Geschupse und Gedränge weiter. Mal ein Klecks Senf von der Wurst die mühsam nach achtern transportiert wird von der netten Frau, die auch schon lange wartet. Und dann die leckeren Pommes mit dem üppigen Ketchup von dem jungen Mann, der seine Freundin damit füttert. Wieso schmeißen die Menschen mit ihrem Essen herum? Die Kleinkind Phase ist doch schon lange rum... ?
Dafür weiß ich das Neueste der letzten Fernsehsendungen. Die Jugendlichen unterhalten sich derart freizügig. Ich fühle mich wie vor einer Großbildleinwand. Oder wie im Kino. Zu Hause gehe ich einfach von den bewegten Bildern weg. Doch der innere Wunsch nach einer Bratwurst ist größer. Ich fühle einen Reiz von himmlischen Momenten, meine Magengrube meldet, hier ist alles leer. Aus diesem Grund stehe ich an. Lass mich von hinten schieben, von vorne nach hinten drücken. Die endlose gedrückte, geschobene und anhaltende Warterei bringt mich meinem Nächsten näher. Unter normalen Umständen verzichte ich auf derart kuschelige Unterhaltungen. Doch es ist ja bald Weihnachten! Geschenke hier und Geschenke da... Die Einzelhändler erwarten einen satten Umsatz. Der Geldfluss muss rollen, damit die Wirtschaft eine positive Bilanz ziehen kann.
Wie dem auch sei. Kinder erfreut was die Eltern schenken. Die Omas und Opas sind glücklich über den Besuch der Familie. Der Warenumschlag erfreut die Selbstständigen und der Horrortrip mit Vorbereitungen kann für die Frauen beginnen. Wohl dem, der vorher ausgeschlafen hat. Kein Wunder also, wenn die Nerven an den Festtagen blank liegen. Mal einen Gang herunter schalten wäre jetzt absolut angebracht. Doch was passiert bis Weihnachten. Auf dem Weihnachtsmarkt wird es ersichtlich. Der Krankenwagen muss kommen. Die Menschen verausgaben sich bis zum Abwinken. Warum ist das eigentlich nicht genau umgekehrt? Für den Hausfrieden könnte doch zur Abwechslung Zeit gespendet werden. Statt Geschenk Nummer sowieso für die Lieben, mal gemeinsam an den Tisch sitzen. Wir wissen alle, die geschenkte Zeit des Lebens ist endlich.
Einen schönen dritten Advent.
Herzlichst
Lilli

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