Dafür weiß ich das Neueste der letzten Fernsehsendungen. Die Jugendlichen unterhalten
sich derart freizügig. Ich fühle mich wie vor einer
Großbildleinwand. Oder wie im Kino. Zu Hause gehe ich einfach von
den bewegten Bildern weg. Doch der innere Wunsch nach einer Bratwurst
ist größer. Ich fühle einen Reiz von himmlischen Momenten, meine
Magengrube meldet, hier ist alles leer. Aus diesem Grund stehe ich
an. Lass mich von hinten schieben, von vorne nach hinten drücken.
Die endlose gedrückte, geschobene und anhaltende Warterei bringt
mich meinem Nächsten näher. Unter normalen Umständen verzichte ich
auf derart kuschelige Unterhaltungen. Doch es ist ja bald
Weihnachten! Geschenke hier und Geschenke da... Die Einzelhändler
erwarten einen satten Umsatz. Der Geldfluss muss rollen, damit die
Wirtschaft eine positive Bilanz ziehen kann.
Wie dem auch sei.
Kinder erfreut was die Eltern schenken. Die Omas und Opas sind
glücklich über den Besuch der Familie. Der Warenumschlag erfreut
die Selbstständigen und der Horrortrip mit Vorbereitungen kann für
die Frauen beginnen. Wohl dem, der vorher ausgeschlafen hat. Kein
Wunder also, wenn die Nerven an den Festtagen blank liegen. Mal einen
Gang herunter schalten wäre jetzt absolut angebracht. Doch was
passiert bis Weihnachten. Auf dem Weihnachtsmarkt wird es
ersichtlich. Der Krankenwagen muss kommen. Die Menschen verausgaben
sich bis zum Abwinken. Warum ist das eigentlich nicht genau
umgekehrt? Für den Hausfrieden könnte doch zur Abwechslung Zeit
gespendet werden. Statt Geschenk Nummer sowieso für die Lieben, mal
gemeinsam an den Tisch sitzen. Wir wissen alle, die geschenkte Zeit
des Lebens ist endlich.
Einen schönen
dritten Advent.
Herzlichst
Lilli
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