Mittwoch, 6. August 2014

Urmist

Insektenhotel
Mama, hilf mir, etwas Schreckliches ist passiert.“ Was kann so schlimm sein? Vielleicht ist es ein Versuch, bei der Entsorgung der Hefte aus dem letzten Schuljahr zu entkommen? Oder hat der Besen Alarm geschlagen? Eventuell tanzen die gefundenen Socken Tango und mein Kind kommt nicht zum Aufräumen? Das versprochene Eis wird dann heute wohl nichts.
Nun werden die Kreisch- und Schreilaute bedrohlicher. Die Waschküche muss warten. Vermutlich wird gleich die Notfallnummer wichtig. „Sie sind überall. Auf dem ganzen Schreibtisch!“, brüllt mein Kind. „Der Schreibtisch, da schau, da sind sie.“ Auf den ersten Blick ist kein Blut, kein gefallenes Kind und kein Kurzschluss in Sicht. Also, wir brauchen, erfreulicherweise, keinen Arzt. Was brauchen wir dann? Starke Nerven, eine Portion Überwindung und innere Balance, sonst werde ich gleich verrückt! Das liebevoll vorbereitete Vesper, liegt nun seit Wochen unter Heften und Ordnern und entpuppt sich gerade. Ein Gärprozess transformiert Brot bis ins All! Scheinbar fehlen nur noch die Flügel. Entsetzen springt mir auf die Hand. Die orientierungslosen Lebewesen lassen sich alle einfangen. Im Grunde hätte das Vesper mit der Verpuppung noch warten können, denn am Samstag wird geangelt und dann braucht es richtig große Maden. Kleine passen kaum auf den Angelhaken;-)
Liebe Grüße
Lilli

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