Mal
ehrlich, wer will Früchte einkochen, wenn freiwillige
Helfer das übernehmen. Vor Jahren gehörte mir ein Garten. Er brachte mich
fast um meinen Verstand. Die vielen Schweißperlen ließen den Boden
salzig werden. Zumindest war das Stück Land derart trocken,
ausgelaugt und zu keinem Wachstum zu bewegen. Die zahlreichen Stunden
inbrünstiger Schaffenskraft bleibt mir als Erinnerung. An die
Erntezeit denke ich gern. Von dem einen Nachbarn gab es Früchte aus dessen Garten und
gute Ratschläge vom nächsten.
In
meiner Küche türmten sich Gläser. Noch nie zuvor hatte ich
Marmelade eingemacht. Der Gelierzucker begegnete mir im Supermarkt.
Na ja, dachte ich, den nehme ich mal mit. Dann begann die Sinnkrise.
Wie bringe ich die leeren Gläser in einen sauberen Zustand. Verstaubt
lagen die ausgedienten Senfgläser im Keller. Google hilft dir
bestimmt, meinte meine Freundin. Sie kann gut kochen, backen und ist
mit Einkochen von Marmelade vertraut.
Nachdem
die roten Träuble vom Nachbar in einem großen Eimer bei mir in der Küche stand. Musste ich
zumindest meiner Familie beweisen, dass ich fähig war, Marmelade
einzukochen. Die Früchte von den Stilen lösen, ist ganz einfach,
meinte mein Mann. Er verabschiedete sich in die Arbeit, während ich meinen freien
Tag mit Einkochen von Marmelade ausprobierte. Das Fazit war unglaublich. Ich
kochte jede Menge Marmelade ein. Wobei mir die Zuckerangabe zwei
Teile Zucker ein Teil Frucht zu süß war. Jedenfalls gab es große
Unterschiede in meiner Marmelade. Die ersten eingekochten Früchte
waren mehr flüssig. Die zweite Fuhre zeigte mehr Konsistenz und war auch streichfähig.
Heute
Morgen wies mich meine Kollegin auf den reifen Kirschbaum hin. Ich
mag keine Kirsche. Viel lieber würde ich die Kirsche mit einer
anderen Frucht mischen. Hier sehe ich eindeutig, es kann wieder
Marmelade geben. Nur mit welcher weiteren Frucht kann ich die Kirschen einkochen? Ich werde heute Nacht darüber nachdenken.
Herzliche Grüße
Mike Melonte
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