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Tannenbaum vor der Bruckmühle in Schwieberdingen |
etwas hermachen. Es geht mir weniger um die glänzenden Augen, die so einen Baum betrachten. Mit dem Weihnachtsbaum ist es eben wie mit einem Auto. Je luxeriöser, desto teurer wird so eine Tanne gehandelt. Überhaupt sind meine Augen auf Rundumerneuerung ausgerichtet, dem Putz- und Backwahn. Freilich mit Blick auf Besuch und ein paar ruhige Tage.
In 15 Tagen ist Weihnachten. Dann wird das Fest der Liebe gefeiert. Doch in diesen Tagen fällt die Erderwärmung viel mehr auf. Die Sonne scheint. Das Poleschmelzen ist voll im Trend. An Geschenke denken die wenigsten, denn in den Kaufhäusern ist erstaunlich wenig los. Schon eher
auf dem Weihnachtsmarkt. Die Essstände voll belegt. Essen und Trinken hält eben die Seele zusammen. Wer will schon mit knurrendem Magen Einkaufen gehen. Nur was soll man schenken?
Ich denke an Gestricktes. Seit Jahrzehnten stricke ich ausschließlich Socken. In allen Farben, von kurz bis lang, manchmal mit mit Mustern. Wolle hat einen angenehmen Tragekomfort. Früher wurde Wolle nicht gewaschen, sondern an die frische Luft gehängt. Wolle reinigt sich selber. Heute noch lassen sich Wollsachen länger tragen und können im Wollwaschprogramm wollfreundlich gewaschen werden. In meiner Tagespresse stand unlängst ein Bericht über die Wertschätzung von Gestricktem. Es solle beruhigen, als Abspann dienen und sozial förderlich sein. Außerdem hängt Herzblut daran. Für meine Lieben eine kleine Aufmerksamkeit, die von Herzen kommt - ansonsten haben wir alles. Ein Dach über dem Kopf, etwas in den Magen und Arbeit. Das mit dem Hobby üben wir noch. Meist ist das Überangebot an Freizeitbeschäftigung viel belastender als förderlich. Stricken ist in!
Meinem Seelenheil zuliebe werde ich eine kleine Tanne auswählen, die in einem Topf anschließend wieder in die Natur darf. Nehme mir vor, FCKW frei einzukaufen. Und genieße die Tage.
Herzliche Grüße
Mike Melonte
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